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Das CO₂-Budget

Das CO₂-Budget

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Das CO₂ Budget

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Warum wir jetzt schnell und konsequent handeln müssen.

Sind die im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Ziele noch zu erreichen? Die 2020er Jahre werden entscheidend sein.

Denn wir haben nur ein begrenztes CO₂-Budget.

Ein Multimedia-Format der
Helmholtz-Klima-Initiative


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Die Atmosphäre

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Ein dünnes, blau schimmerndes Band.

Schutzzone zwischen uns
und der Weite des Universums.

Astronaut:innen erzählen immer wieder,
wie sehr sie diese atemberaubende Schönheit berührt.

Sie berichten aber auch,
wie fragil und verletzlich die Erde
im lebensfeindlichen Weltall wirkt.

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Wäre die Erde so groß wie ein Apfel,
dann hätte die Atmosphäre
etwa die Dicke seiner Schale.

Ohne dieses zarte blaue Band wäre
unser Planet zu kalt für höheres Leben.
Wir hätten eisige Temperaturen von
durchschnittlich minus 18 Grad Celsius.

Tatsächlich ist die Erde viel wärmer.

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Die Atmosphäre wirkt ähnlich wie ein Treibhaus.
Natürliche und auch menschengemachte
Klimagase halten einen Teil der Sonnenenergie
als Wärme zurück.
Wir nennen diese Gase deshalb auch Treibhausgase.

Kohlendioxid - CO₂ - ist eines der wichtigsten.

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CO₂ Gehalt

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Der natürliche CO₂-Gehalt in der Atmosphäre
schwankte seit der letzten Eiszeit nur wenig.
10.000 Jahre Menschheitsgeschichte
vollzogen sich in einem stabilen Klima.


Niemals in dieser Zeit waren mehr als
300 CO₂-Teilchen pro 1 Million anderer
Teilchen in der Atmosphäre vorhanden
- in der Wissenschaft spricht man von
ppm: parts per million.

Wirklich niemals mehr als 300 ppm CO₂ ?

Zweiter Teil der Animation.

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Niemals, bis der Mensch vor
etwa 170 Jahren begann, in
riesigem Umfang Kohle, Erdöl
und Erdgas zu verbrennen.

Bei der Verbrennung fossiler
Rohstoffe entsteht Kohlendioxid,
das vom Menschen freigesetzt wird.
Ergebnis: Mit Beginn der
Industrialisierung stieg der CO₂-Gehalt
in der Atmosphäre an.

Er stieg in einem für
die Erdgeschichte rasenden Tempo.

Um 1850 lag die CO₂-Konzentration
noch bei 285 ppm, 1980 bei 340 ppm,
im Jahr 2021 schon bei 419 ppm.
Sie steigt weiter.

Über die lfte dieser CO₂-Emissionen
stammt übrigens aus den letzten vierzig Jahren.

Dritter Teil der Animation.

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Mit dem vom Menschen verursachten
Anstieg der Klimagase stieg auch die
Temperatur auf der Erde.

Wir heizen die Erde auf!

Wir haben damit begonnen,
die Schutzhülle unserer Erde so zu
verändern, dass es das Leben,
wie wir es kennen, bedroht.

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Erde bedroht

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Der Klimawandel könnte bereits sehr viel weiter vorangeschritten sein.
Ozeane, Wälder, Moore, Böden - sie alle nehmen ungeheure Mengen an Wärme und Kohlendioxid auf.
Sie helfen uns. Aber auch ihre Kapazitäten haben Grenzen.

CO₂, das Ozeane und Landökosysteme
nicht aufnehmen können
- dieses CO₂ geht in die Atmosphäre.

Ungefähr 45 Prozent unserer CO₂-Emissionen
gelangen in die Atmosphäre,
etwa 20-35 Prozent bleiben dort für viele tausend Jahre.
Was aber bedeutet das langfristig?

Ganz einfach: Solange wir Menschen CO₂ im Überschuss produzieren, reichert sich das Treibhausgas weiter an.

Die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre
steigt und steigt und steigt.

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Solange wir Menschen einen CO₂-Überschuss
produzieren, ist es wie bei einem Steinhaufen,
auf den wir immer mehr Steine werfen.

Selbst wenn wir den Überschuss reduzieren,
wenn wir also kleinere Steine oder
etwas langsamer werfen
- der Haufen wird trotzdem größer.

Er wird dann zwar langsamer wachsen
- aber er wird weiter wachsen.

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Wenn immer mehr CO₂ in die Atmosphäre gelangt,
wird die Erde sich weiter aufheizen.
Das ist im Kern ein einfacher physikalischer Zusammenhang.
Und je höher die Temperatur steigt,
desto drastischer die Folgen des Klimawandels.


Wollen wir eine Heißzeit vermeiden,
müssen wir erreichen, dass sich keine weiteren
klimawirksamen Gase in der Atmosphäre anreichern.

In der Wissenschaft spricht man von einer
Netto-Null-Emission.

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Unser Gradziel

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Auf der Weltklimakonferenz von Paris legte die
Staatengemeinschaft im Jahr 2015 Temperaturgrenzen fest.
Sie sollten möglichst nicht überschritten werden.

Als Ziel nannte sie einen Wert von deutlich unter 2 Grad Celsius seit Beginn der Industrialisierung.

Um die Konsequenzen des Klimawandels beherrschbar
zu halten, ist deshalb oft auch von 1,5 Grad Celsius
als angestrebtem Limit die Rede.

Zweiter Teil der Animation.

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Seit Beginn der Industrialisierung haben wir den Planeten
bereits um knapp 1,1 Grad Celsius* aufgeheizt.

Wir wollen 1,5 - zumindest aber
2 Grad Celsius -
nicht überschreiten.

Bleibt ein Korridor von 0,4 bis 0,9 Grad Celsius,
um die Pariser Klima-Beschlüsse einzuhalten.




*Quelle:
6. IPCC-Bericht: "Climate Change 2021: The Physical Science Basis". Summary for Policymakers (SPM).

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Mithilfe von Klimamodellen lässt sich berechnen,
wie viel Kohlendioxid wir maximal
noch ausstoßen dürfen, um unsere Klimaziele
erreichen zu können.

Wissenschaftlich spricht man vom
verbleibenden CO₂-Budget.
In der Wissenschaftssprache Englisch:
remaining carbon budget.

Weitere Informationen zu Klimamodellen vom
Deutschen Klima Konsortium (DKK).

Auf den drei folgenden Seiten werden wichtige Fragen
zum CO₂-Budget beantwortet!

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Wie viel CO₂ dürfen wir noch ausstoßen?

6. IPCC-Bericht: Climate Change 2021: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Masson-Delmotte, V., P. Zhai, A. Pirani, S.L. Connors, C. Péan, S. Berger, N. Caud, Y. Chen, L. Goldfarb, M. I. Gomis, M. Huang, K. Leitzell, E. Lonnoy, J. B.R. Matthews, T. K. Maycock, T. Waterfield, O. Yelekçi, R. Yu and B. Zhou (eds.)]. Cambridge University Press. In Press.

Erklärung zur Illustration

Außer CO₂ gibt es noch andere Klimagase, die durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre gelangen, zum Beispiel Methan (CH₄).
Je nachdem, ob ihre Konzentration in den kommenden Jahren sinkt oder steigt, kann sich unser verbleibendes CO₂-Budget um bis zu 220 Gigatonnen vergrößern oder verringern.

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Wie viel CO₂ stoßen wir aus?

Global Carbon Project based on Friedlingstein et al. Earth System Science Data (2020): Global Carbon Budget 2020. 
In den Kreis klicken, um die Quelle in einem neuen Tab zu öffnen.

Friedlingstein P, et al. (2020): Global Carbon Budget 2020. Earth System Science Data 12: 3269–3340.
In den Kreis klicken, um die Quelle in einem neuen Tab zu öffnen.

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Warum müssen wir jetzt schnell handeln?

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Zum Video "Netto-Null-CO₂-Budget"!

DKK und Helmholtz-Klima-Initiative: Was wir heute übers Klima wissen. Basisfakten zum Klimawandel. (https://www.deutsches-klima-konsortium.de/fileadmin/user_upload/pdfs/Publikationen_DKK/basisfakten-klimawandel-2021.pdf)

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Die Erde - unser Ort

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Wenn wir nach oben in die Sterne schauen,
wirkt der Himmel unendlich.

Wenn wir aber von den Sternen
auf die Erde blicken,
ist die Schutzhülle zwischen uns und
der Weite des Universums nur ein
dünnes, blau schimmerndes Band.

Eine intakte Atmosphäre macht die Erde
für uns Menschen und das Leben, wie wir
es kennen, erst bewohnbar.

Und unter allen Sternen bleibt die Erde unser Ort.

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Impressum und Dank

Vollbild
IDEE und TEXT
Ralf Röchert
Alfred-Wegener-Institut AWI, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Doris Wolst
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, UFZ

PRODUKTION
eventfive GmbH
eventfive Youtube-Kanal

ILLUSTRATIONEN
Doris Wolst

SPRECHER
Ralf Röchert

WISSENSCHAFTLICHE QUELLEN
Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Halle (Saale), (2021): Klimawandel: Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten. 

Deutsches Klima-Konsortium, Deutsche Meteorologische Gesellschaft, Deutscher Wetterdienst, Extremwetterkongress Hamburg, Helmholtz-Klima-Initiative, klimafakten.de (Hgg.), (2021): Basisfakten zum Klimawandel. Was wir heute übers Klima wissen.

klimafakten.de, Helmholtz-Klima-Initiative (2020): Fakten rund ums Klima. Emissionen.

Friedlingstein P, et al. (2020): Global Carbon Budget 2020. Earth System Science Data 12: 3269–3340.

Global Carbon Project based on Friedlingstein et al. Earth System Science Data (2020): Global Carbon Budget 2020.

Hawkins, Ed; Climate Lab Book (2020): Climate spirals / Global temperature change (1850-2020).

NOAA/GML, Dr. Pieter Tans, (gml.noaa.gov/ccgg/trends/) and Scripps Institution of Oceanography, Dr. Ralph Keeling (scrippsco2.ucsd.edu/), Trends in Atmospheric Carbon Dioxide.

IPCC, 2021 (Full Report): Climate Change 2021: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Masson-Delmotte, V., P. Zhai, A. Pirani, S.L. Connors, C. Péan, S. Berger, N. Caud, Y. Chen, L. Goldfarb, M. I. Gomis, M. Huang, K. Leitzell, E. Lonnoy, J. B.R. Matthews, T. K. Maycock, T. Waterfield, O. Yelekçi, R. Yu and B. Zhou (eds.)]. Cambridge University Press. In Press.

IPCC, 2021: Summary for Policymakers. In: Climate Change 2021: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Masson- Delmotte, V., P. Zhai, A. Pirani, S. L. Connors, C. Péan, S. Berger, N. Caud, Y. Chen, L. Goldfarb, M. I. Gomis, M. Huang, K. Leitzell, E. Lonnoy, J. B. R. Matthews, T. K. Maycock, T. Waterfield, O. Yelekçi, R. Yu and B. Zhou (eds.)]. Cambridge University Press. In Press.

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Musik
Artlist: K. Graham, und div. Soundeffekte



DANK
Wir danken Dr. Judith Hauck (AWI) für die fachliche Beratung und
Prof. Dr. Jelle Bijma (AWI) für die Idee mit dem Kohlezug.


Ein PROJEKT
der Helmholtz-Klima-Initiative und
des Forschungsbereichs Erde und Umwelt der Helmholtz-Gemeinschaft 
© 2021
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Die Rechnung hinter dem Kohlezug

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